Ein (V)blog -

In Memory of Tom (2006 – 2012)

oder wie alles begann…

Dies ist die wahre Geschichte von meinem eigenen „Erstgeborenen“ Kater. Der oder die Erste ist und wird immer etwas Besonderes bleiben… Egal wieviele Tierchen man danach hat.

Im Jahre 2005 fing ich bei Arvato in Wilhelmshaven an zu arbeiten, wohnte noch bei den liebsten Eltern der Welt und hatte die wunderbaren Vorzüge, nicht die volle Miete und Nebenkosten für eine eigene Butze zu tragen. Doch das tägliche hin und her fahren wurde irgendwann lästig und kostspielig und so beschloss ich, nachdem ich einen Festvertrag bekam, mir dort eine erste eigene Wohnung zu suchen. Nichtahnend, wie bescheiden man plötzlich leben muss, da man feststellt, dass leider fast die Hälfte des Gehalts für die Wohnung drauf geht. Schluck. Meine Mutter und ich hatten unzählige Wohnungsbesichtigungen, doch dann fand ich endlich meine „Traumwohnung“ im Mühlenweg: 2 Zimmer, Küche, Bad, Balkon, im 2. Stock. Alles war gerade renoviert, frischer Laminat, alles neu in Raufaser tapeziert; die Toilette noch nie benutzt. Schlichtweg ein Traum für mich.

Tagsüber war ich auf der Arbeit und abgelenkt, leider waren die Abende und Nächte umso trostloser. Ich sehnte mich nach meinen Eltern, Odysseus und Hades (die Katzen meiner Eltern), Bremerhaven und meinen Freunden. Ich weinte mich oft in den Schlaf.

Doch dafür hatte ich die allerbesten Arbeitskollegen ever! Und nie, nie wieder wird es bessere geben: Das Team von American Express, Travellers Cheque Card Service. Ich arbeitete in einem Call-Center und wir waren rund um die Uhr für die Kunden und ihre Fragen, Klagen, Wünsche und die etlichen super netten Gespräche (und Flirts) da. Zu Beginn bekommt jeder eine Schulung und meine Gruppe bestand aus fünf Kollegen und unserem Supervisor: Mario. Wegen ihm schaffte ich jeden Tag die vielen, vielen Kilometer zu fahren. Grins. Und war zu Tode betrübt, wenn ich feststellte, dass er einen Tag frei hatte.

Ich freundete mich sehr schnell mit allen an, allen voran Anke und Karina. Mit Karina telefonierte ich stundenlang Zuhause nach der Arbeit, mein Vater schrie immer, dass er gleich Wasser auf die Leitung kippt. Wir konnten uns stundenlang über Diäten, Schwärme und Sonstiges unterhalten, sie half mir auch später viel, mit der für mich anfangs traurigen Situation, eine eigene einsame Wohnung zu haben, klar zu kommen. Wir hatten jahrelang stetig Kontakt, leider verlor sich der Kontakt im Jahre 2009/2010 und ich bin sehr traurig darüber, konnte ich mit ihr alles besprechen, wie eine Schwester, die ich leider nie hatte.

Anke wohnte nicht wie Karina in Oldenburg, sondern in Varel-Bockhorn, unweit weg von Wilhelmshaven. Und so kam es, dass wir uns abwechselnd besuchten. Da ich nicht so der Partymensch bin, aber sie, waren wir am Wochenende öfters auf „Tour“, meistens bei ihr und ich übernachtete dann dort.

Eines Tages, es war Samstag, der 26. August 2006, fand bei Anke im Garten eine Kollegen-Party statt und wir grillten, tranken und lachten. Meine Freundin Anke, bei der ich auch diesmal wieder übernachtete, hatte mit einigen anderen etwas zu viel Ouzo getrunken und sie legte sich schlafen. Doch es war noch nicht mal 21 Uhr?! Ich fragte Christina, eine weitere Arbeitskollegen und sie sagte: „Lass uns bisschen rum fahren, vielleicht in die Disko.“ Gesagt, getan. Wir fuhren mit ihrem Auto, da ich mich ja noch nicht so auskannte und sie zeigte mir die Gegend und wir landeten im Mark4, einer Disko. Doch ich hatte nicht wirklich Bock darauf und wir fuhren weiter und waren plötzlich in Varel-Langendamm. Dort war eine typische Dorfveranstaltung: eine Band spielte in einem Saal einer, nun ja, soweit ich mich erinnern kann… Seniorenresidenz. Hmm.

…to be continued

Bianca