Heute war ich ganz Müde und hatte irgendwie keinen Bock…
Heute war ich ganz Müde und hatte irgendwie keinen Bock…
Hier eine kleine Ankündigung…
seid gespannt…
Marie
Entzug: Heute ist nichts mit Ben arbeiten… Ich darf heute arbeiten, verkaufsoffener Sonntag. Ja und in dem Ort wo Ben steht ist Bombenräumung. Da kommt heute Keiner hin. Pferde werde aber versorgt.
Dafür reite ich Karfreitag schön aus. Hoffe auf gutes Wetter. Und dann bitte große Runde. Wald stell ich mir vor. Weicher Boden, Baumstämme die quer auf dem Boden liegen und wir drüber stolzen müssen… Wenn die Sonnenstrahlen sich durch die Tannenäste stehlen und alles ein wenig unheimlich wirkt. Ich wünsche mir kaum Menschen im Wald. Will am liebsten alleine sein mit Pferdi. Rehe, Hasen beobachten. Und dem Vogelgezwitscher lauschen, der nur durchbrochen wird von den Hufgeräuschen und dem knacken der Äste. Wenn Ben genüsslich abschnaubt und er friedlich vor sich hin brummelt.
Ich wünsche mir einfach einen schönen Tag mit Ben.
Euch einen schönen Sonntag.
Marlies
Gestern bin ich früh zu meinem Hotti gefahren, wollte in Ruhe mit ihm arbeiten. Machte mir schon gedanklich einen Plan, was wir machen können. Die Pferde waren gerade gefüttert und ich hatte also Zeit alles vor zubereiten. Ich legte mitten auf dem Platz drei Trab Stangen quer und an der Stirnseite zwei, so das ich auch Gassen hatte. Ich machte erst mal den Stallbon Ben sauber und er frass genüsslich am Anbinde Platz. Ok soll man ja nicht machen, aber bei ihm weiß ich das nichts passiert. Fressen ist wichtiger als alle andern Pferde. Fjord halt.
Nach dieser Arbeit, ich machte Ben grad fertig mit Sattel und Trense, bemerkte ich schon das Dunst und Nebel aufzog. Egal, wir rauf auf dem Platz. ein paar Runden Schritt zum warm werden, ist doch klar… Für mich ja…. Für Ben nein…. Denn der Nebel schwabbte über dem Platz und Ben dachte es sind Geister. Er blieb einfach stehen und wollte nicht mehr weiter, ich redete auf ihn ein und plötzlich lugte die Sonne durch, das war wohl Zuviel des Guten. Er dreht plötzlich um und ich hing auf halb acht auf meinem Pony.
Man war ich nun erschreckt. Ben schnaubte und seine Ohren gingen hin und her, was sich hinten bewegte darauf konnte ich mich nicht einlassen…
Ich atmete tief durch, setzte mich wieder richtig hin und konzentrierte mich voll auf ihn. Immer am arbeiten, ablenken, hierum darum Kehrtwende , stehenbleiben, Schritt. Und nach gefühlten 30 Minuten war er auch wieder voll bei der Sache. Ich machte mit ihm die Stangenarbeit und er war richtig fleißig bei der Sache. Wir beide waren total durchgeschwitzt, denn die Sonne hatte richtig schön viel Kraft.
Fazit für mich….nach ca 2 Jahren Ben- und Reiterfahrung: Komme ich schon gut mit solchen Situationen klar. Und ich bin wie immer mächtig stolz auf meinen Dicken.
Marlies
Gleich mache ich mich auf die Socken, bin schon fertig angetüddelt (angezogen). Die bequemste Reithose, mein Lieblingsshirt usw. Habe die Actionkamera fertig aufgeladen, Speicherkarte ist auch leer. Muß nur noch die Kamera ausnahmsweise auf dem Helm festkleben.
Und gleich geht es los… ich spüre dieses Kribbeln im Magen, Abenteuerlust packt mich, ich will mit Ben durch den Herbstwald reiten, Feldwege entlang galoppieren. Will die Freiheit fühlen, tief durchatmen, mein Pferd spüren. Seine Wärme genießen. Ich will frei sein für ein paar Stunden, die Seele baumeln lassen, alle negativen Gedanken hinter mir lassen, nur ich, mein Pferd, die frische Herbstluft und die freie Natur, will nicht an Kriege, Flüchtlinge, private Probleme denken, sondern eins sein mit dir mein geliebter Ben.
Marlies
Na supi, da beschäftigt man sein Pony bei dem Chaos Wetter( Sturm, Regen) im Stall mit Zirkuslektionen. Natürlich mit Leckerlies und was macht nun dieses Pferd, wenn ich Morgens in den Stall komme? Es sucht mich nun ab von oben bis unten, ob ich nicht doch irgendwo diese leckeren Dinger habe.
„Ich mach auch brav meine Kniebeuge und guck zur Seite wenden kann ich auch schon ganz gut…. Hallloooo ich will die leckeren Dinger haben!!!!“ und zwackt mich doch voll in den Arm…… habe ihm erst einmal klar gemacht, dass das nicht so geht. Nix mit Leckerlies heute und in den nächsten Tagen auch nicht… Ich glaub ich spinne…
Grins, aber süß isser trotzdem….
Meine verfressene Wundertüte Ben
Also Ben wünscht euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2016.
Mein Jahr war sehr turbulent. Am Anfang alles gut, doch in mir rumorte es ganz schön, ich konnte fressen was ich wollte, ich nahm immer mehr ab. Meine Marlies war ständig bei mir, hat mich trainiert und mit mir schöne Ausflüge in die Natur gemacht, aber mir ging es irgendwie immer schlechter.
Der Misthaufen neben meinem Stall stank ganz schön, da nützte mir auch der schöne Paddock nicht, wenn die Nachbarpaddocks so zugemistet wurden, das die ganze Suppe zu mir rüber lief. Ich kam auch nicht so oft raus, wenn dann nur im Schichtwechsel mit 3 anderen Herden immer auf gleiche Weide, gerne hätte ich das meiner Marlies gesagt, aber Pferdisch versteht sie (noch) nicht. Ich sah aber ihr besorgten Blick und der Tierdoc war auch oft da. So hatte ich doch die Hoffnung das sich was ändert irgendwann.
Eines Tages war Marlies merkwurdig, sie räumte ihren Schrank leer und auch meine Sachen verstaute sie in ihr komisches schwarzes Ding das manchmal stinkt wenn er laut wird, und es kann ganz schnell galoppieren.
Hm bekam ich etwa neue Sachen? Nicht schon wieder dieses rumtüddeln bitte, ich mag es doch schlicht und einfach….
Na ja es war an einem Mittwoch als Marlies mich mit dem ganz alten Sattel sattelte, den mag ich besonders denn der ist sehr bequem für mich; auf einmal ging es los. Die Strassen und die Feldwege kannte ich ja, aber was kam nun?… fremde Wege und eine Frau, die ich wohl kannte begleitete uns, was für ein weiter Weg, aber ich war artig so gut es ging, war ja auch alles so aufregend. Und dann kamen wir an einem neuen Stall an, wir wurden wiehernd begrüßt und es roch angenehm dort, nicht mehr nach Mist und Dreck, Mein Frauchen sattelte mich ab und ich bemerkte das sie anfing zu weinen. Die andere Frau nahm sie in den Arm und ich stuppste sie zärtlich mit meinen Nüstern. Und schon schlang sie ihre Arme um meinen Hals und der wurde ganz nass von ihren Tränen. Nach einer Weile kam ich in eine schöne große Box mit frischem Stroh und Heu ich schnaubte kräftig und begann mal zu fressen.
Ich lebte mich schnell ein dort, schräg gegenüber stand ein Hengst, der war ständig in seiner Box und stöhnte nur, er erzählte mir das er schon ganz schön alt sei und seine Beine und Hufe taten ihm ganz doll weh. Neben ihm stand sein Sohn ein Schimmel Wallach genannt Sunny, der war witzig, nur Blödsinn im Kopf, aber das mag ich ja. Gegenüber steht Designer auch ein Wallach, wir drei kommen immer zusammen raus, den ganzen Tag und mittlerweile habe ich mich ganz doll mit Sunny angefreundet und das kam so… Sein Vater starb, seine Beine wollten einfach nicht mehr und Sunny war ganz traurig, als wir zusammen standen ließ er seinen Kopf hängen und war ganz still, anders als sonst halt. Ich ging zu ihm hin und fing einfach mal an seine Mähne zu kraulen, das tat ihm richtig gut, das machten wir eine ganze Weile und seitdem geht Sunny nicht mehr von meiner Seite.
Also im neuen Stall ist vieles besser, das rumoren in mir ist weg, ich nehme wieder zu und meine Marlies trainiert mich nun intensiv mit einem anderen Mädchen, die ist auch sehr lieb und kann toll reiten. Ich habe natürlich alles bei ihr ausgetestet was ich bei ihr machen darf und was nicht… ok sie hat gewonnen, aber sie ist auch eine ganz Liebe.
Leider kann ich nicht mehr so gut Heu fressen, bin ja auch nicht mehr der Jüngste… aber es wird wieder etwas besser… Ich bekomme nun Heucobs, Rübenschnitzel… da steh ich voll drauf und morgens meine Mineralien, wie Teufelskralle und was gegen Zinkmangel, so erzählt es mein Frauchen jedenfalls.
Der Platz ist spitze, nicht mehr so ein auf und ab und keine Steine mehr. Und das Gelände ein Traum. Viel Wald und weiche Wege, und eine tolle Galoppstrecke Bergauf mit breiten Sandwegen.
Also ich kann euch sagen ich fühl mich sehr wohl da.
In diesem Sinne
Euer Ben
Vorgestern hatten wir etwas Schnee und ich fühlte mich gleich pudelwohl und in meinem Element. Habe gequiekt, gehüpft, bin gerannt und hatte meine helle Freude an dieser weißen Pracht.
Gestern Morgen Nebel und Eisregen, alles glatt mein Frauchen kam nicht und eine andere Frau hatte mich versorgt. Wir mussten alle im Stall bleiben, einfach zu gefährlich sag ich euch und heute ist es genauso, überall noch Eis, kein Schnee , da rutschen wir so weg. Aber vielleicht kommt heute ja mein Frauchen….???
Bestimmt mein süßer kleiner Ben, ich kämpfe mich durch, die Strassen sind mitlerweile wieder frei und dann gehen wir halt oft die Stallgasse rauf und runter, das du dir ein wenig die Beine vertreten kannst, denn auf dem Weg zu deiner Weide ist nur Eis.
Bis gleich mein Dicker ich freu mich auf dich.
Hey Leute, saukalt draussen, aber das mag ich ja und mein Frauchen kümmert sich ganz doll um mich. Aber gestern musste ich mal wieder den Fjordclown rauslassen…
Durch die Glätte stehen wir (Sunny mein Kumpel, Disigner, Kumpel 2 und ich) draussen immer auf dem Reitplatz, der ist umzäunt mit Holzlatten, vorne ein großes Tor, was aber komplett aufgemacht werden muss damit wir rauf können. Und neben dem Reitplatz steht eine dichte Baumreihe mit Ästen die sehr tief hängen, und dahinter ist unsere Weide.
Also Mein Frauchen brachte mich auf dem Reitplatz und stiefelte los um Sunny zu holen, denn zwei Pferde durch das Tor zu führen und das dann schnell schließen geht nicht. Na ja, sie holte Sunny, machte das Tor auf, und ich zack an Sunny vorbei zum nächsten Grashalm der sehr frostig war, aber irgendwie lecker. Sunny sah das, riss sich auch los und gesellte sich zu mir.
Mein Frauchen stand da und schnaufte, rollte mit den Augen und murmelte etwas wie: „das darf doch nicht wahr sein, dieser Bengel“ … sie ging auf mich zu, ich sah das und tippelte noch weiter, Sunny hinter mir her… „grrrrr“ machte Frauchen.
Ich dachte nur lecker Gras. Dann ging sie zu Sunny, dem schmeckte es auch richtig gut, sah sie und düste ab auf unsere Weide, (da stand auch das Tor offen) ich dachte mir, neeee da fängt mein Frauchen mich ja gleich ein und zog meinen Kopf runter und im Galopp unter den Bäumen durch,zwischen Weide und Reitplatz, dabei brach ich ein paar Zweige (Äste) ab. Bis hinter die Weide aufs freie Brachfeld wo viel besseres Gras stand.
Ich Kopf runter und erst mal gemütlich grasen, Sunny drehte auf der Weide ab, denn ich war ja nicht bei ihm und Frauchen hat das Tor zu gemacht. Mir war das schnuppe ich hatte ja mein Gras.
Da holte mein Frauchen Verstärkung und ein anderes Mädel nahm Sunny und Frauchen fing mich mit einem Leckerli ein. Ich sah, das Sunny schon vorne war und drängelte mich an meinem Frauchen vorbei und presste sie an den Zaun von der Weide, dabei ging ihre Winterjacke kaputt.
Ohh das hätte ich mal nicht machen sollen, denn auf einmal schrie mein Frauchen mich an und schimpfte mich ganz böse aus. Das kenne ich kaum von ihr. Sie ist immer sehr lieb und geduldig mit mir, aber das hat mich umgehauen Ich war dann lieber mal artig und trottete neben ihr her auf den Platz.
Ok Frauchen, das war nicht nett von mir, aber in mir ging der Jungspund durch der ich doch mal war und ich habe hinterher ein breites Grinsen in deinem Gesicht gesehen.
Ich habe dich ganz doll lieb mein Frauchen…..
Dein Ben.
Gestern abend war war er fast der Alte, hat seine halbe Portion Heucobs gefressen und wollte mehr… Gab es natürlich nicht…. Was mir nur Sorgen machte war, das er in seiner Box nicht gepäppelt hatte . Auf dem Padock lag ein Haufen, der könnte auch von ihm sein, da seine etwas kleiner ausfallen, als die von den großen Pferden.
Ich machte mich nun auf zum Stall und hoffte dort wenigstens einen Haufen zu finden. Das man sich so über Scheiße freuen kann??? Wer hätte das gedacht, na ja freuen kann ich mich momentan ja noch nicht…. Ich hoffe es nur ganz doll.
Marlies